Energetische Quartiersentwicklung
Energetische Quartiersentwicklung in der Stadt Eutin
Alle reden vom Klimaschutz und den Problemen des demografischen Wandels – die Stadtwerke Eutin und die Stadt Eutin handeln. Unter dem Begriff „energetische Quartiersentwicklung“ geht es schlichtweg darum, die Attraktivität der Eutiner Stadtgebiete deutlich zu steigern, und das alles unter enger Beteiligung von Anwohnern, Unternehmen und weiteren relevanten Akteuren.
Mit energieeffizienten Maßnahmen die Attraktivität des Stadtgebiets steigern
Was heißt das konkret? Die Initiatoren wollen Maßnahmen und Umbauvorhaben entwickeln, die dazu geeignet sind, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken oder deren Energieeffizienz zu steigern. Hierzu zählen nicht nur Maßnahmen, die direkt an den Gebäuden möglich sind. Geprüft werden soll auch, ob es sinnvoll ist, ein Netz für die Wärmenahversorgung aufzubauen. Ziel des Ganzen ist es, die Attraktivität des gesamten Eutiner Stadtgebiets zu steigern – und zwar durch die Erhöhung und nachhaltige Sicherung von Immobilienwerten. Besonders wichtig: Nichts wird gegen den Willen der Anwohner geschehen. Eine Verpflichtung zur Modernisierung oder Sanierung von privaten Immobilien besteht nicht. Dies würde nach Einschätzung der Initiatoren auch nicht zum Ziel führen, weil der Sanierungsstand der Gebäude ebenso wie die technischen und finanziellen Möglichkeiten individuell sehr unterschiedlich sind.
Die energetische Sanierung von privaten Häusern ist allerdings äußerst sinnvoll, weil auf diese Weise Energiekosten gesenkt, der Immobilienwert gesteigert sowie Klima und Umwelt geschützt werden können.
Einbindung von Hausbesitzern und weiteren Akteuren
Die Ergebnisse des Konzepts sind unter anderem als Hilfestellung für die Gebäudeeigentümer zu verstehen. Sie zeigen beispielsweise auf, welche Potenziale für bestimmte energetische Sanierungsmaßnahmen bestehen und daher sinnvoll an den einzelnen Gebäuden umgesetzt werden können.
Finanzierung und Durchführung
Die Erstellung des integrierten Konzepts zur energetischen Stadt- und Quartierssanierung wird durch die KfW sowie die IB.SH bzw. das Innenministerium Schleswig-Holstein gefördert. Darüber hinaus tragen die Stadtwerke Eutin einen vorgeschriebenen Eigenanteil.
Einbettung in bestehende Stadtentwicklungspläne
Mit der Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) wurden bereits 2012 verschiedene Ziele für die Zukunft der Stadt Eutin definiert. Dazu zählen die Verringerung von Kohlendioxidemissionen, der Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz. Darüber hinaus beinhaltet das ISEK das ebenfalls 2012 erarbeitete Wohnungsmarktkonzept, mit dem eine Wertstabilisierung des Immobilienmarkts erreicht werden soll. Darin wird deutlich, dass zum einen der demografische Wandel, zum anderen aber auch Wertverluste bei unsanierten Altbauten die Stadt Eutin vor neue Herausforderungen stellen werden. Diesen Zielen und Herausforderungen soll mit den energetischen Quartierssanierungen Rechnung getragen werden.
Die fördertechnische Konzept- und Sanierungsphase des Projektes „Energetische Quartiersentwicklung Hochkamp“ ist abgeschlossen. Die gesammelten Erfahrungen sollen in den nächsten Jahren in fünf weitere energetische Quartiersprojekte im Eutiner Stadtgebiet einfließen.
Das erstellte Quartierskonzept „Hochkamp“ vom Mai 2016 finden Sie unter hier.